Marketing, Google Instant und Bildschirm-Auflösung
Auf diesem Poker Blog läuft ja Google Analytics. Ich nutze dieses Gratis-Tool insbesondere, um zu messen, wie viele Besucher ich täglich habe und über welche Suchbegriffe (Keywords) diese Besucher auf meinem Blog landen. Google Analytics sammelt aber noch viele andere Daten, z.B. die Auflösung der Computer-Bildschirme der Besucher. Und darum geht es im ersten Teil dieses Blogbeitrags. Im zweiten Teil schaue ich an, was die Bildschirmauflösung für Google bedeutet und zeige, warum Google mit der neuen Suchtechnologie Google Instant bald deutlich mehr verdienen wird und warum es für kleine Webseiten-Betreiber wie mich immer härter wird, sich gegen die grossen Poker-Seiten zu behaupten.
Häufigste Bildschirmauflösungen
Die Bildschirmauflösungen der Besucher betreffen den Zeitraum von Mitte März bis Mitte September 2010. Die meistverbreiteten Monitor-Auflösungen der Besucher auf dem Poker Profi Blog sind:
1. | 1280×800 | 18.9% |
2. | 1366×768 | 12.4% |
3. | 1024×768 | 11.5% |
4. | 1280×1024 | 10.2% |
5. | 1440×900 | 10.1% |
6. | 1680×1050 | 7.9% |
7. | 1600×900 | 5.8% |
8. | 1920×1080 | 5.4% |
9. | 1024×600 | 3.3% |
10. | 1920×1200 | 1.9% |
In der Summe bildet dies 87.4% aller Besucher ab. Für meine folgende Analyse habe ich die Top 20 Auflösungen der Computer-Displays verwendet, die knapp über 95% aller User abdecken. Dabei habe ich mich nur für die vertikale Bildschirmauflösung interessiert, also die Höhe des Screens in Pixeln. De Breite ist nicht massstabsgetreu abgebildet. Die Analyse ergibt folgendes Bild:
Lesebeispiele:
- 68% der Besucher auf www.derpokerprofi.com haben eine vertikale Auflösung von 800 Pixeln oder mehr
- Ein Bild mit einer Höhe von 1024 Pixeln kann nur von etwas mehr als einem Viertel (28%) der Internet-Surfer ohne zu scrollen betrachtet werden
Google, Pixel und Geld
Sicher denkst Du jetzt: „So what? Bei meinem Pokeranbieter kann die Grösse meiner Pokertische beliebig anpassen“. Stimmt, aus Optik eines reinen Pokerspielers kann Dir das egal sein. Aber nicht als Internet-Surfer. Als Web-Surfer solltest Du wissen, wie Suchmaschinen Geld verdienen. Und da Google weit über 90% Marktanteil hat, schaue ich die Situation aus Sich von Google an. Wie verdient Goolge Geld? Mit Anzeigen, in erster Linie mit Klicks auf die Adsense-Werbung bei der organischen Suche:
Du siehst, die Werbung bei einem umkämpften Begriff wie „Kreditkarte“ belegt auf meinem Notebook-Screen eine grössere Fläche als die weiss hinterlegten organischen Suchresultate.
Und da die Surfer prinzipiell erstens faul sind und es zweitens eilig haben (hast Du diesen Artikel bisher wirklich Wort für Wort gelesen?), verzichten viele aufs Scrollen und klicken auf das passendste Suchergebnis, das sie ohne zu scrollen sehen: Mit einiger Wahrscheinlichkeit also auf eine der Anzeigen.
Schauen wir uns nun mal an, wie User die Such-Resultate bei Google nach dem Keyword „Kreditkarte“ auf ihrem Bildschirm sehen:
Mehr als die Hälfte der User sieht also bei stark beworbenen Keywords ohne zu scrollen gerade mal drei organische Suchtreffer bei Google, dies bei 6.7 Millionen Suchergebnissen insgesamt.
Google Instant und das Suchverhalten
Vielleicht hast Du schon von Google Instant gehört oder es selbst schon in Aktion gesehen. Diese Neuerung bei Google führt dazu, dass Suchergebnisse bereits während des Eintippens der Suchbegriffe angezeigt werden und sich sofort (instant) verändern, während der Suchbegriff eingetippt wird. Da Surfer wie gesagt eher faul sind, wird dies meiner Meinung nach dazu führen, dass anstelle von Long Tail Suchanfragen wieder häufiger nur noch kurze Suchbegriffe (ein oder zwei Wörter) eingetippt werden. Und was bedeutet das für Google? Mehr Geld! Kurze Suchbegriffe wie „Kreditkarte“ sind im Werbemarkt viel stärker umkämpft als Long-Tail Keywords, die aus drei oder mehr Wörtern bestehen. Entsprechend wird auch mehr Werbung angezeigt und… entsprechend verdient Google mit Google Instant mehr Geld! Der „Verdacht“ liegt also nahe, dass mit dem neu eingeführten Goolge Instant nicht nur an die Suchenden gedacht wurde, sondern auch an die eigene Geldbörse respektive die der Aktionäre.
Bedeutung für kleine Player im Poker Markt
Durch Google Instant wird es meiner Meinung nach weniger Long Tail Suchanfragen geben. Die grossen Seiten, welche heute schon auf den ersten drei Plätzen sind und damit geschätzte 80-90% der Suchenden zu sich holen, profitieren zu Lasten der kleineren Poker Webseiten.
Kleine Poker-Seiten wie mein Blog „leben“ allerdings von den solchen langen, präzisen Suchanfragen. So kommt die grosse Mehrheit der Besucher auf die kleineren Webseiten: Ich habe z.B. keine Chance, auch in entferntester Zukunft Besucher zu erhalten, die lediglich den Begriff „Poker“ in das Suchfeld bei einer Suchmaschine eingegeben haben. Dazu ist der Gambling-Markt viel zu hart umkämpft. Profiteure von Google Instant sind also nebst Google auch die ganz grossen Spieler im Markt, Verlierer sind die kleineren Webseiten und die User, die im Netz Diversität suchen.
Hört sich das jetzt wie ein Gejammer nach dem dritten Bad Beat in Folge an? Ich hoffe nicht! Schliesslich ändert sich ja das Suchverhalten der Leute nicht von heute auf morgen, und mit jedem geschriebenen Beitrag erhöhe ich ja auch die Chance, doch irgendwie im Web gefunden zu werden! In dem Sinne: Schön dass Du den Poker Profi Blog gefunden hast und danke für Deinen Besuch!
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