Poker Sicherheitsrisiko bei Absolute/UB.com (Cereus Netzwerk) entdeckt

PokerTableRatings, eine Seite, die Infos und Stats zu bekannten Spielern veröffentlicht, hat ein Sicherheitsrisiko im Cereus Netzwerk entdeckt. Im Cereus Network sind die beiden Seiten Absolute Poker und UB.com (früher Ultimate Bet) zusammengefasst.

Wir erinnern uns: Im Sommer 2007 wurde bekannt, dass Manager von Absolute Poker „Super User Accounts“ nutzen, um Spieler bei Absolute abzuzocken. Mit Super User Accounts konnten Sie die Hole Cards der Gegner sehen und hatten ein leichtes Spiel. Nachdem es einige Gerüchte um mehrere Super User Accounts gab, die auf hohen Limits einfach „zu gut“ spielten, flog das unfaire Spiel auf: Im damals höchstdotierten Turnier bei Absolute Poker mit einem Buy-In von 1’000$, verlangte der Zweitplatzierte, CrazyMarco, von Absolute Handhistories zum Turnier, weil er vermutete, dass der Erstplatzierte, Potripper, einen unfairen Vorteil hatte. Tatsächlich erhielt er ein File, ein riesiges sogar. Darin waren hochvertrauliche Daten enthalten: Sämtliche gespielten Hände des Turniers, mit allen Hole Cards von allen Spielern. Mit Hilfe eines Moderators des Forums von PocketFives wurde das falsche Spiel von Potripper entlarvt. Es stellte sich hinaus, dass Potripper:

  • Ab der dritten Hand sämtliche Flops anschaute, ausser wenn ein Gegner QQ oder besser hielt
  • Er sämtliche Showdowns gewann
  • Potripper am River immer foldete, wenn er hinten lag, und immer erhöhte, wenn er vorne lag
  • Potripper nur bluffte wenn der Gegner schwache Hände hielt

Mehr zum Thema „Absolute Poker Skandal“ gibt es hier (auf englisch) zu lesen.

Die Geschichte liegt 2.5 Jahre zurück, aber hat ein ganz schlechtes Licht auf die Pokerindustrie geworfen. Aber jetzt zum aktuellen Sicherheitsleck.

Sicherheitsrisiko Absolute/UB.com (Cereus Netzwerk)

PokerTableRatings hat nun ein neues Sicherheitsrisiko entdeckt. Im Youtube-Video unten sieht man, wie es möglich ist, den WLAN-Datenverkehr abzulauschen und dabei in Echtzeit die Hole Cards eines Gegners auszuspähen. Dazu zeigen sie im Versuch, wie ein Computer über WLAN mit dem Internet verbunden ist und darauf an einem Spielgeldtisch gespielt wird. Das Notebook rechts davon ist nicht mit dem Internet verbunden, „erschnüffelt“ aber die Datenpakete, die vom Router zum PC vom Spielgeldspieler gesendet werden. Programme, um Wireless Verkehr auszuspähen, sind einschlägigen Hackern bekannt. Der Datenverkehr wird auf dem Notebook rechts entschlüsselt und man sieht, wie die Hole Cards korrekt abgebildet werden.

Offenbar benötigt man keine sehr vertieften Hacker-Kenntnisse, um die Hole Cards bei Absolute Poker/UB.com auszuspähen, da es seit Veröffentlichung dieses Sicherheitsrisikos bereits anderen Hackern mit wenig Aufwand gelungen ist, den Hack nachzubauen. Absolute Poker hat zum Vorfall Stellung genommen und meint, das Sicherheitsleck werde rasch geschlossen.

Insgesamt ist die Gefahr nach meiner Ansicht relativ gering: Ein Hacker müsste wissen, dass ein Spieler jetzt gerade auf Absolute Poker spielt, und sich mit seinem Notebook in Reichweite des WLANs befinden. Dennoch diskreditiert die Veröffentlichung dieser Hacking-Möglichkeit das Ansehen von Absolute Poker erneut.

Ich für meinen Teil würde nicht unbedingt dort spielen… Hier findest Du eine Liste von renommierten Anbietern, inklusive tollen Bonus Codes und Angeboten für neue Spieler ;-)

6 Responses to Poker Sicherheitsrisiko bei Absolute/UB.com (Cereus Netzwerk) entdeckt

  1. Milbona sagt:

    Ich habe schon im Cereus Netzwerk gespielt und habe dort auch einen netten Gewinn erzielt. Ich meine, nach diesem Skanadal kann sich das Cereus nicht mehr leisten , dass dort Spieler betrogen werden- dafür ist die Konkurrenz einfach zu gross. Und wenn man nicht gerade in den höheren Spären spielt, lohnt es auch nicht.
    Die Software bei Cereus ist überdurchschnittlich- vergleichbar mit Pokerstars und Amerikaner sind auch zugelassen.

  2. Der Poker Profi sagt:

    Danke für Deinen hilfreichen Kommentar Milbona – ich kenne Cereus selbst nicht; wusste nicht dass die Software so gut ist. Und wenn Amis zugelassen sind, ist das sicher auch kein Minuspunkt (die Amis pokern sicher schlechter als Deutsche oder Skandinavier).

  3. Bonushure sagt:

    Hi,

    hab Dich mal bei mir auf dem Blog verlinkt und würde mich über einen Gegenlink freuen.

    Grüße,

    Bonushure

  4. Torsten sagt:

    Der liest seine eigenen Hole Cards aus!Worin soll da jetzt eine Gefahr liegen oder gelegen haben? Wenn die Hole Cards aller Spieler an dem Tisch da stehen würden, dann würde ich mir Sorgen machen.

    Da man aber nur seine eigenen Hole Cards an seine eigene IP gesendet bekommt während dem Spiel,kann man gar keine fremden Hole Cards per Netzwerksniffing auslesen.Es sei den man würde das Netzwerk direkt hinterdem Server anzapfen und hätte Zugang zum gesamten Datentransfer.Aber den müsste man dann auch erstmal wieder für alle Spieler decodieren bzw für den Tisch wo man sitzt.

    Was soll der Quatsch also?

    • Der Poker Profi sagt:

      Nach meinem Verständnis liest er die Hole Cards eines anderen Spielers ein, in dessen WLAN-Netzwerk er sich eingehackt hat. Zugegebenermassen nur ein theoretisches Sicherheitsrisiko, da müsste ja der Hacker, wenn Du am Pokern bist, neben Deine Wohnung fahren und versuchen, gegen Dich Heads-Up zu spielen, um daraus maximalen Profit zu schlagen.

  5. Torsten sagt:

    Ah ja man sollte auch hinhören beim zuschauen.*gg*Er sagt ja noch das er die aus dem W-Lan crackt.Aber es sind eben seine Daten, die nützen also nichts und diese Art der Bedrohung kann getrost vergessen.

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