Schweiz will privates Pokerspiel legalisieren

Ein kleiner Nachtrag zu Artikel zu „In Estland wird online Poker legal„: Die Schweiz will private Pokerrunden legalisieren. Der Nationalrat hat in der Frühjahrssession die Motion von Lukas Reimann mit 94 zu 76 Stimmen angenommen. Damit wird der Bundesrat beauftragt, ein Gesetz zur Legalisierung des privaten Pokerspiels in der Schweiz zu erarbeiten. Mit diesem Beschluss ist der Nationalrat nicht auf den Vorschlag der Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf eingegangen. Diese empfahl, die Motion abzulehnen. Sie verwies auf das Spielbankengesetz, gemäss dem Glücksspiele in der Schweiz nur in konzessionierten Spielbanken angeboten werden dürfen. Allerdings wurde bereits in der Botschaft des Bundesrates zum Spielbankengesetz ausgeführt, dass gelegentliche Glücksspiele nicht von dieser Bestimmung erfasst werden sollen. Unter Glücksspielen versteht Frau Widmer-Schlumpf Spiele um Geld im Familien- oder Freundeskreis.

Der Auftrag zur Erarbeitung eines „Schweizer Poker-Gesetzes“ sind gute Nachrichten für uns Pokerspieler, zumal Lukas Reimann in seiner Motion mehrmals von Poker als Geschicklichkeitsspiel (und nicht als Glücksspiel) gesprochen hat. Es scheint, dass mit der Annahme der Motion der Nationalrat indirekt auch zugestimmt oder zumindest zur Kenntnis genommen hat, dass Poker nicht ein Glücksspiel, sondern ein Geschicklichkeitsspiel ist.

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2 Responses to Schweiz will privates Pokerspiel legalisieren

  1. Domi sagt:

    Hm was heißt das im Detail?
    Darf ich dann auch fremde Personen zu mir nach Hause einladen und um Geld pokern lassen? Also quasi mein eigenes kleines Pokercasino eröffnen? Oder bin ich hier ein bisschen auf dem Holzweg? ^^

  2. Der Poker Profi sagt:

    Hallo Domi

    Also ich denke nicht dass das für Dich als Österreicher direkt relevant ist ;-)
    Wie das Gesetz dann genau aussehen wird, das wird sich erst noch zeigen müssen. Aber der Auftrag ist klar: Es muss ein Gesetz erstellt werden, das private Pokerrunden um Geld legalisiert. Ich gehe davon aus dass es dann schon Obergrenzen fürs Buy-In (zB 50 Franken / 30 Euro) oder so geben wird.

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