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Poker Profi, wie läuft’s beim Pokern?

Poker Profi, wie läuft’s im Poker?

…etwa so lautete der Kommentar von einem Blog Besucher kürzlich. Ich lese daraus

  • Echtes Interesse an einem Update (zu meiner Sit and Go Challenge?)
  • Einen stillen, versteckten Vorwurf, dass Seth Godin sicher ein toller Typ ist, aber dass das hier ein Poker Blog ist, in dem es mindestens zu 90% ums Pokern und mindestens zu 50% ums eigene Pokerspiel gehen sollte

Alles klar, hier ein Post mit reinem Poker-Content mit einem Update zu meiner 500$ -> 5‘000$ SNG-Challenge auf PartyPoker.

Wie Du siehst, ist es die letzten 100+ Sit and Go’s nicht gerade gut gelaufen. Mein ROI (vor Bonus) beträgt zwar immer noch 13%, und zusammen mit den paar Boni, die ich gecleart habe, bin ich noch ganz knapp bei einer Bankroll über 2‘000$. Insgesamt kann ich also zufrieden sein. Gemäss meinem aggressiven Bankroll-Management sollte ich aber schon längt die 33$ Sit and Go’s grinden. Ich bin allerdings der Meinung, dass man erst aufsteigen sollte, wenn man a) die Bankroll fürs nächsthöhere Limit hat (50 Buy-Ins bei mir) und b) sich sicher ist, dass man das bestehende Limit schlägt. Und da ich erst etwas über 100 22er SNG’s gegrindet habe, lässt sich zum zweiten Punkt noch überhaupt keine Aussage machen. Hinzu kommt, dass ich 12-15 multitabling betreibe. Und obwohl Party der drittgrösste Pokerraum weltweit ist, dauert es schon eine Weile, bis man mehrere 33er SNG-Tische offen hat – ich muss also Limits mischen. Dies hängt auch damit zusammen, dass ich (ausser auf den 11ern bei Beginn einer Session) nur Regular Tische spiele.

Im Gegensatz zu „Mischen von Cash Game und SNG“ bin ich der Meinung, dass man gut Sit and Go’s mit verschiedenen „Geschwindigkeiten“ mischen kann. Das Spiel bleibt ja genau dasselbe, die einzelnen Blind-Phasen sind einfach unterschiedlich lange. Und wenn man nicht in Sets, sondern „fortlaufend“ pokert, dann befindet man sich an den einzelnen Tischen eh in unterschiedlichen Phasen des Spiels. Sicher ist es kein Vorteil, Regular & Turbos zu mischen (mehr unterschiedliche Gegner = weniger Reads), aber es auch nicht wirklich ein Nachteil. Und das Mischen von unterschiedlichen Geschwindigkeiten (und auch von Buy-Ins) ist immer noch besser, als 30 Minuten an nur 2-6 Tischen zu pokern, wenn man eigentlich 10+ Tische spielen könnte.

Bankroll Management Challenge: Aus 50 mach 500

In letzter Zeit habe ich ja hier eher wenig direkt pokerbezogenen Content veröffentlicht. Nach dem Motte „Back to the Roots“ versuche mal eine Challenge: Mit meinem Vorschlag zum aggressivem Bankroll Management für Sit and Go’s mit 50$ auf PartyPoker möglichst rasch auf 500$ zu kommen – immer unter Einhaltung des BRM von 30 Buy-Ins. Hier meine Bankroll-Management Regeln für diese Challenge:

BRM-50er-Challenge

Sobald ich 90$ habe, steige ich auf die 3er auf. Bei 180$ geht es hoch auf die 6er. Entsprechend habe ich mit den 50$ bei den 1$ SnG’s angefangen. Leider ist es bisher noch nicht sehr gut gelaufen. Die Varianz bei diesen 1$-Turnieren ist gross, da

  • der Rake sehr hoch ist (0.20$, was 25% entspricht)
  • und die Blinds alle 3 Minuten steigen – oft sind noch 7-8 Spieler übrig, wenn die Push or Fold Phase anfängt

Mir geht es darum zu zeigen, dass die micro-limit SnG’s mit fortgeschrittenen Kenntnissen von Poker-Strategien trotz des Rakes schlagbar sind und ich will testen, ob ich mit dem aggressiven BRM (bisher hatte ich jeweils weit über 100 Buy-Ins als Reserve) zurechtkomme. Die ersten Ergebnisse sind noch nicht sehr vielversprechend, immerhin bin ich aber noch nicht broke :-o

Ich poste den Graphen wenn ich eine grössere Sample-Size habe (oder wenn ich broke bin).