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Die grössten online Pokerräume: Marktanteile
Ich habe auf SnGPokerStrategie.com die Marktanteile der Anbieter im online Poker analysiert – die Resultate sind erstaunlich. PokerStars und Full Tilt Poker sind mit Abstand die beiden grössten online Pokerräume und erreichen zusammen rund 60% Marktanteil. Deutlich abgeschlagen folgen PartyPoker und das iPoker-Netzwerk. Im iPoker-Netzwerk sind mehrere Dutzend Pokerräume zusammengeschlossen, unter anderem Mansion Poker.
Pokernetzwerke sind sinnvoll: Die Spielerbasis und die Software ist identisch, der Pokerspieler sieht die unterschiede nur in den Farben grafische Oberfläche und bei der Webseite. Für Gelegenheitsspieler ist es ziemlich egal, wo sie spielen. Aber für Multitabler ist der Marktanteil (und damit das Spieleraufkommen) entscheidend: Sind zu wenig Spieler auf einem bestimmten Limit online, dann kann man nicht so viele Tische gleichzeitig spielen, wie man möchte.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass rund 5% Marktanteil benötigt werden, wenn man Sit and Go’s auf dem Limit 22$ multitablen (>6 Tische) will. Für 11$ SnG’s reichen rund 3% Marktanteil.
Aus diesem Grund habe ich bei der Übersicht von Poker Bonus Codes nur Pokerräume vorgestellt, welche die kritische Masse an Spielern haben, damit man auch auf höheren Limits noch multitablen kann, ohne lange warten zu müssen, bis ein Sit and Go-Tisch voll ist.
Poker Netzwerke (Ongame, iPoker)
Noch zum Thema Poker Netzwerke: Diese eignen sich gut, um Bonuswhoring zu betreiben. Neue Spieler erhalten jeweils einen Bonus auf ihrer ersten Einzahlung. So können z.B. Pokerspieler, die bei BWIN pokerten, seit einigen Monaten keine Bonus Codes mehr verwenden. Eine einfache Lösung ist, sich einfach bei einem anderen Pokerraum im gleichen Ongame Netzwerk anzumelden. Bei Betsson Poker beispielsweise erhält man als neuer Spieler einen Bonus von 555$ auf die Ersteinzahlung. Wer bei Titan Poker (iPoker Netzwerk) spielt und von einem grossen Bonus auf der Ersteinzahlung profitieren will, kann sich bei Mansion Poker anmelden. Bei Mansion Poker gibt es mit dem Bonus Code „sngpoker“ einen Bonus von bis zu 500$.
In beiden Fällen spielt man gegen die gleichen Spieler und muss sich nicht an eine neue Software (mal abgesehen von der Farbe der Tische) gewöhnen – sehr praktisch. Zudem hat man mit dem neuen Account einen neuen Spielernamen, dh man ist ein weisses Blatt für die anderen Spieler. Umgekehrt kennt man die Fische und Sharks an den Tischen bereits, was eine gute Sache ist :-)
Übrigens: Grösse ist nicht alles. Lies hier, welches der beste Pokerraum für Dich ist, abhängig davon, was Dir wichtig ist.
In dem Sinne: Viel Spass und Erfolg beim neuen, „alten“ Pokerraum!
Poker.org für 1 Million Dollar verkauft
Die Domain www.poker.org wurde gestern für 1 Million Dollar verkauft und ist damit die teuerste je gehandelte .org Domain. Die Firma PokerCompany.com erwarb sie beim Domain Name Borker Sedo. Die bisher teuersten .org Domains waren engineering.org, sexe.org und date.org, welche alle für Preise zwischen 150’000 und 200’000$ verkauft wurden.
Weil praktisch alle guten, kurzen Domain-Namen mit der internationalen Endung .com vergeben sind, ist in den letzten Jahren die Popularität von nicht-länderspezifischen Domains wie .org oder .net stark angestiegen. Wenn immer irgendwie möglich, versuchen Webmaster und Firmen jedoch, die .com Version der Domain zu erwerben. Der Marktwert davon ist deutlich grösser. So wurden die Domains sex.com für USD 14M, business.com für USD 7.5M und Toys.com für USD 5M weiterverkauft. Letztere ist nun im Besitz von Toys’R’Us.
Ich bin gespannt darauf, was der neue Eigentümer von poker.org mit der Seite unternehmen wird. Bis jetzt wird die Domain noch auf PartyPoker.com umgeleitet – sicher schwebt den „Super-Affiliates“, die seit fünf Jahren im Poker-Business sind, grösseres vor.
Online Poker: Gewinner verlieren am meisten
Dieser Titel tönt sehr provokant, ist aber die Quintessenz einer Studie, die Kyle Siler von der Conrell University kürzlich publiziert hat. Der Soziologe analysierte dabei 27 Millionen online gespielte Hände der Texas Hold’em Variante No Limit Cash Game Shorthanded. Die Pokerhände entstammen also einer Datenbank von Echtgeldspielen von online Pokeranbietern, die an Tischen mit maximal 6 Spielern gespielt wurden.
Dabei fand er folgendes heraus:
Je mehr Hände ein Spieler gewinnt, desto mehr Geld verliert er.
Nach meinem Verständnis und nach Durchsicht einiger zur Studie verfassten Artikel ist dieser Schluss fast tivial: Viele schlechte Spieler und Anfänger spielen zu viele Hände am Pokertisch. Statt wie bei einem 6max-Tisch 15-25% der Hände zu spielen, pokern sie bei vielleicht 50% aller Hände mit. Kein Wunder gewinnen sie dadurch am meisten Hände am Tisch. Weil sie aber zu viele Hände spielen, verlieren sie prozentual gesehen auch häufig. Was noch dazukommt, und das ist auch ausserhalb der Pokerwelt interessant, ist dass Menschen kleine, häufige Gewinne stärker gewichten als seltene, aber sehr grosse Verluste.
Schlechte Spieler gewinnen also viele kleine Pötte, verlieren aber dann die grossen Pötte, was in der Summe zu einem Verlust führt. Dieses psychologische Denkmuster findet auch anderswo Anwendung: Kleinanleger im Aktienmarkt, zu schnell fahrende Autofahrer oder Ehebrecher verhalten sich auch so. Sie freuen sich an den „kleinen Gewinnen“ (gestiegener Aktienkurs, schnellere Autofahrt, aussereheliches Vergnügen), müssen dann aber auch die seltener eintretenden grossen oder fatalen Verluste (Verlust Ersparnisse, Autounfall oder Busse, Scheidung) tragen.
Für schlechte Spieler sind tiefe Paare profitabler als mittlere Paare.
Die Analyse von Siler ergab weiter, dass schlechte Spieler mit tiefen Paaren (22 bis 77) mehr Geld verdienten als mit mittleren Paaren (88-JJ). Er erklärt das damit, dass schlechte Spieler den Wert von mittleren Paaren schlecht einschätzen können. Ein tiefes Paar wird entweder am Flop zum Set oder kann gefoldet werden. Verlierer beurteilen aber offenbar mittlere Paare als zu stark, um sie noch folden zu können, selbst wenn eine oder mehrere Overcards auf dem Board sind.
Die Studie „Social and Psychological Challenges of Poker“ von Kyle Siler kann hier gekauft werden.
Datenbank mit online Pokerhänden (Handhistory) kaufen
Siler hat die 27 Millionen Pokerhände beim Anbieter HandHQ erhalten. HandHQ betreibt exzessives Datamining und verkauft „geminte“ Hände. Für 100 Euro erhält man beispielsweise über 5 Millionen Hände, die man dann mit seiner Trackersoftware (Poker Tracker 2, Poker Tracker 3 oder Holdem Manager) einlesen kann. HandHQ bietet u.a. geminte Hände von PokerStars, Full Tilt Poker, PartyPoker, Ongame Netzwerk (Betsson, BWIN u.a.), iPoker (Mansion Poker, Titan Poker u.a.) an.
Online Poker Bots: Die Abwehr von Bots durch Party Poker
Seit ich bei PartyPoker spiele, ist es mir schon mehrmals passiert, dass ein Fenster mit dieser Meldung aufpoppte:
Dabei wird man aufgefordert, innert 120 Sekunden eine Buchstabenfolge als „Verification Code“ einzugeben. Macht man das nicht, dann wird man auf „sit-out“ gesetzt. Natürlich ist ein solches Fenster eine Ablenkung beim Pokerspiel. Andererseits begrüssen wir als Spieler es ja, wenn Pokerräume Sicherheitsvorkehrungen gegen Betrugsmöglichkeiten im Online Poker umsetzen. In diesem Fall hier bei PartyPoker muss man ja lediglich fünf Buchstaben eintippen und muss dabei nicht einmal auf die Gross-/Kleinschreibung achten. Ich denke, dass dies (im Verbund mit weiteren Massnahmen) eine gute Lösung ist, um Poker-Bots abzuwehren oder ihnen zumindest das Leben schwer zu machen.
Und wenn die Software-Entwickler bei PartyPoker ein bisschen Intelligenz in ihr System gesteckt haben, dann führen sie solche Tests nicht bei Freizeitspielern durch, die nur einen oder zwei Tische gleichzeitig spielen. Und bei den Multitablern haben sie ja vielleicht eine Vorrichtung eingebaut, dass solche Code-Abfragen immer seltener erscheinen, je mehr Codes man erfolgreich eingegeben hat. Denn ich bin kein Bot, ich bin einfach ein Grinder ;-)
Wurde dieses Poker-Bot-Abwehr-Fenster bei euch auch schon eingeblendet? Dann hinterlasse doch einen Kommentar!
Du hast noch keinen Account bei PartyPoker und suchst einen seriösen Pokerraum zum online Pokern? Dann meld Dich über bei diesen Link bei PartyPoker an und sichere Dir damit einen Bonus von 500$ (325 Euro).
Online Poker: Estland legalisiert das Pokern
Die Regierung von Estland hat beschlossen, Online Poker zu legalisieren. Damit will das Land seine Steuereinnahmen erhöhen. Fürs 2010 hat die Firma „Olympic Casino Group“ das Monopol erhalten, ab 2011 sollen auch ausländischen Anbieter auf den Markt kommen dürfen.
Ist das für uns Pokerspieler gut oder schlecht?
Ich bin der Meinung, dass eine Legalisierung einige Vorteile bringt. Es hebt das Ansehen unseres Sports und schafft endlich Klarheit, da wir uns in den deutschsprachigen Ländern in einer rechtlichen „Grauzone“ bewegen.
Leider bringt die Legalisierung von Online Poker auch zwei gewichtige Nachteile mit sich:
Problem 1: Zu grosse Fragmentierung des Pokermarktes
Estland wählte offenbar das gleiche Modell wie Italien. Italiener dürfen nur auf italienischen Pokerseiten spielen. Während in allen anderen Ländern online Pokerspieler gegen Spieler aus der ganzen Welt spielen, ist Italien und offenbar neuerdings auch Estland von der übrigen Welt abgeschottet. Dies fragmentiert den Pokermarkt viel stärker: Wenn Pokerräume nur noch national im Geschäft sein können, dann wird das Spieleraufkommen pro Pokerraum viel geringer werden: Wie bitte soll Estland mit 1.3 Mio. Einwohnern auf die kritische Masse an Pokerspielern kommen, damit man noch 10 Tische mit Buy-Ins von 10$ und höher multitablen kann? Auch grosse Turniere, z.B. mit garantierten Preisgeldern von über 100’000$, werden in Estland der Vergangenheit angehören, da sich nicht genügend Spieler dazu finden werden. Und das ist sicher auch nicht im Sinne des Erfinders (des Staates), denn so werden die Steuereinnahmen aus online Poker geringer ausfallen als geplant.
Problem 2: Zu hohe Gebühren, um profitabel Pokern zu können
Ein zweiter grosser Nachteil ist, dass in Italien die Regierung Steuern auf den Turnier-Buy-Ins erhebt. Dies führt dazu, dass der Rake bei Turnieren deutlich über dem gewohnten Niveau liegt. Und wie wir wissen, sind die Gebühren der grösste Treiber der eigenen Profitabilität (des ROI). Sobald sich in Italien das spielerische Niveau auf den europäischen Durchschnitt erhöht hat, werden dort selbst die besten Spieler Mühe haben, im Poker überhaupt noch gewinnen zu können. Und das gleiche wird wohl für Estland gelten.
Die Lösung für die beiden Probleme
Es gibt einen Ausweg, der diesen Zielkonflikt (die Staaten wollen von ihren Bürgern Steuern kassieren, die Spieler wollen vernünftige Gebühren bezahlen) löst:
Steuer bei der Einzahlung von Geld zu einem Pokerraum!
Es wäre viel besser, wenn die einzelnen Staaten bei der Einzahlung von Geld zu einem Pokerraum die hohle Hand machen würden. Eine solche Steuer würde vermeiden, dass sich der weltweite online Pokermarkt in hunderte einzelner (zu kleiner) Ländermärkte fragmentieren würde, die dann nicht mehr funktionstüchtig (zu wenig Spieler pro Limit/pro Turnier) wären.
Estland wird nicht das letzte Land gewesen sein, welches online Poker legalisiert. Ich hoffe aber, dass die Politiker in den nachfolgenden Ländern ein ganz wenig Verständnis fürs Pokerspiel aufbringen und erkennen, dass nationale Pokermärkte zu klein sind, um funktionieren zu können. Eine Steuer auf der Einzahlung könnte ihnen den gleichen Steuerzufluss bringen, ohne dass man online Poker regulatorisch zum Erliegen bringt.
Poker, das Geschicklichkeitsspiel und was man beim Pokern fürs Leben lernt
Für Aussenstehende mag Poker nur ein „Glücksspiel“ sein, eine Freizeitbeschäftigung, mit der man ein Euros gewinnen (oder verlieren) kann. Nutzen für sein Leben, seine persönliche Entwicklung oder für sein Vorankommen im Berufsleben werden Aussenstehende nicht ausmachen können.
Ich denke, dass dies die meisten Leser hier anders sehen. Wenn Du auf diesem Blog gelandet bist, dann, weil Du Dich vertieft mit dem Thema Poker auseinandersetzt. Und wir Insider wissen, dass Poker langfristig kein Glücksspiel, sondern ein Geschicklichkeitsspiel ist.
Bei Glücksspielen wie Roulette oder Black Jack spielt man gegen die „Bank“ oder das „Casino“. Die Bank hat dabei einen Vorteil in der Region von 1-5%. Folglich wird langfristig jeder Spieler am Roulette- oder Blackjack-Tisch Geld verlieren – ansonsten würde das Geschäftsmodell der Casinos ja nicht aufgehen.
Beim Pokern ist das anders: Man spielt gegen andere Personen. Natürlich will auch der Pokerraum dabei Geld verdienen – er nimmt sich eine Gebühr (bei Texas Hold’em Cash Games einen Prozentsatz vom Pot von jeder gespielten Hand, bei Turnieren wie Sit and Go’s einen Prozentsatz vom Buy-In). Wenn man also einen Vorteil gegenüber den anderen Spielern am Tisch hat (die Edge), der grösser ist als die Gebühr, die man zum Pokern bezahlt, kann man Gewinn machen.
Drei Dinge, die man als Pokerspieler fürs Leben lernt
Die folgenden Aussagen treffen für Pokerspieler zu, die über einen längeren Zeitraum beim Pokern Gewinne erzielt haben (hoffentlich viele von euch Lesern hier). Um im Poker Geld zu verdienen, benötigt es meiner Meinung nach drei Charaktereigenschaften. Nicht jeder ist damit gleich gesegnet, aber man kann an sich Arbeiten, um diese Ausprägungen zu verstärken. Und jeder Aussenstehende wird einem bestätigen, dass die folgenden drei Eigenschaften, die Winning Players ausmachen, einem auch ausserhalb der Pokerwelt weiterbringen werden: ich spreche von Ausdauer, Disziplin und dem Streben nach permanenter Verbesserung.
Ausdauer
Ein erfolgreicher Pokerspieler muss über eine grosse Ausdauer verfügen. Die Schwankungen der Ergebnisse beim Pokern (Varianz) sind sehr gross. Auch einen Winning Player kann ein Downswing treffen. Hier ist es wichtig, dass man Abstand von den Tagesergebnissen nehmen kann und seine Resultate langfristig und über eine grosse Stichprobengrösse betrachtet. Wer jederzeit sein bestmögliches Spiel spielt und sich nicht von kurzfristig schlechten Resultaten (die auf Pech beruhen können) ablenken lässt, kann beim Pokern Geld verdienen.
Disziplin
Eine grosse Portion Geduld und Disziplin ist notwendig, weil man manchmal über Dutzende Hände an einem Tisch keine spielbaren Karten zugeteilt bekommt. Anfänger machen dann den Fehler, plötzlich auch mittelmässige Hände (wie zB. Ass-Zehn in früher Position an einem 10er-Tisch) zu spielen. Disziplinierte Spieler halten ihre Vorgaben an die Qualität von Starthänden ein, unabhängig davon, wie lange sie schon „card dead“ sind.
„Pech haben“ und „Bad Beats kassieren“ sind zwei Faktoren, die zum Pokerspiel gehören. Wer nicht diszipliniert ist und nach dem zweiten Bad Beat ausrastet und auf „tilt“ geht, hat keine Chance, im Poker Geld zu verdienen.
Permanente Verbesserung
Poker entwickelt sich stetig weiter. Während man vor fünf Jahren vielleicht mit etwas „Gefühl“ die Tische noch schlagen konnte, kann man heute ohne gute Kenntnisse von „Odds und Wahrscheinlichkeiten“ und bei Turnierspielen vom mathematisch korrekten Spiel an der Bubble (Stichwort Independent Chip Model, ICM) die mittleren Limits nicht mehr schlagen. Wer nicht hart an seinem eigenen Spiel arbeitet, Spielzüge analysiert und Bücher für fortgeschrittene Spieler liest, hat immer mehr Mühe, noch einen Profit beim Pokern zu erzielen.
Wer selbst ein Winning Player ist, der wird zwingend mehr oder weniger stark mit den drei Charakter-Eigenschaften Ausdauer, Disziplin und Streben nach stetiger Verbesserung ausgestattet sein. Möglicherweise wurden diese durchs Pokern sogar verstärkt. Und wer über diese Eigenschaften verfügt, der wird auch in anderen Lebenssituationen als dem Pokerspiel einen Nutzen daraus ziehen können.
Neue Challenge: 11$ SnGs bei PartyPoker
Nachdem ich mit der 50$ Challenge auf den 1$ Turbos bei PartyPoker „broke“ ging, habe ich 500$ eingecasht und spiele nun die 11$ SnGs. Die beiden grossen Vorteile gegenüber den 1$-Sit and Go’s sind
- „nur“ 10% statt 25% Rake
- länger andauernde Blind Levels
Nebst den Turbos gibt es bei Party Poker auch Speeds und Standard-SnG’s. Die Blind Levels dauern ca. 5 und 10 Min (statt 3 Minuten wie bei den Turbos).
Am liebsten würde ich ausschliesslich die Standard-SnG’s spielen, aber davon öffnen sich zu wenig Tische in nützlicher Frist. Ich mische deswegen die Standards mit den Speeds, um schnell auf 10-13 Tische gleichzeitig zu kommen. Mehr schaffe ich momentan nicht – ich muss mich noch besser an die Software gewöhnen und zudem habe ich den Eindruck, dass das Spiel schneller läuft als dort wo ich früher spielte (bwin / Ongame Network).
Ich spiele neu mit einer Stack-Tischanordnung mit vier Stacks a 2-3 Tischen. Dh. ich sehe gleichzeitig immer nur 4 Tische. Dadurch werde ich weniger abgelenkt und muss die Maus über eine kürzere Distanz bewegen. Wenn ich irgendwo All-In gehe oder etwas sehr spannendes sehe, ziehe ich den Tisch auf die Seite – dort bleibt er dann im Schnitt 30 Sekunden lang, bevor er sich wieder auf den Stack bewegt. Mehr zum Thema, wie man Tische beim online Poker anordnen kann, habe ich in diesem Strategieartikel für Poker-Turnierspieler veröffentlicht.
Die Anordnung in Stacks funktioniert leider nicht automatisch – ich nutze dazu ein sehr praktisches Freeware-Tool. Das Programm „PlaceMint“ ordnet Windows-Fenster mit bestimmten Keywords im Fensternamen automatisch auf dem Bildschirm gemäss den Einstellungen an. Das Programm wurde nicht spezifisch für Pokerspieler geschrieben – es kann auch für Browser-Fenster u.ä. verwendet werden. Es ist zwar etwas mühsam, es zu konfigurieren, aber es lohnt sich für Multitabler enorm, da man deutlich Zeit einspart. Das Tool kann hier runtergeladen werden.
Zwischenstand 500$ -> 5’000$ Challenge
Ich versuche ja möglichst rasch meinen Einsatz zu verzehnfachen. Hier mal ein erster Zwischenstand nach knapp 150 gespielten Sit and Go’s:
Dank einem guten Lauf in den heute 29 gespielten SnG’s (ich gewann 8 von insgesamt 29 Turnieren) konnte ich meine Verluste der vorherigen Tage ausbügeln und bin fast wieder soweit, wie als ich eincashte… Also das Ziel für die nächsten Sets ist klar: Weitermachen wie heute :-)
PartyPoker bietet neu Security Token an
PartyPoker erhöht die Sicherheit von Online Poker auf das Niveau, wie man es vom Online Banking kennt. Optional kann im PartyShop ein Security-Token als zusätzliches Sicherheitselement bestellt werden. Einem Hacker bringt es somit nichts mehr, wenn er den Accountnamen und das Zugangspasswort für einen PartyPoker-Account herausfindet. Ohne den Token mit der sechstelligen Zahl darauf kann man sich nicht in den Account einloggen.
Das Einloggen mit Security Token ist einfach:
- entweder man tippt sein Passwort und gleich anschliessend die aktuelle Zahl auf dem Token ein
- oder man tippt sein Passwort ein und es erscheint anschliessend ein neues Fenster, bei dem man noch zusätzlich die sechsstellige Zahl vom Security Token eingeben muss
Je nach VIP Level kostet der Token im PartyShop zwischen 200 und 800 PartyPoints.
Wer noch keinen Account bei PartyPoker hat und auf dieses Sicherheitselement gewartet hat, für den habe ich eine gute Nachricht: Wer sich über diesen Link hier anmeldet, sichert sich auf seiner ersten Einzahlung einen Bonus von bis zu 325 Euro / 500 Dollar.
Downswings
Ich habe eben meinen bisher längsten Artikel auf www.sngpokerstrategie.com veröffentlicht: Er handelt vom Thema „Umgang mit Downswings„. Was viele Leute nicht begreifen ist, dass man von einem Downswing nur sprechen sollte, wenn man selbst ein Winning Player ist. Nun ist es aber so, dass bei SnG’s die Varianz sehr gross sein kann. Das führt nicht nur zu üblen Downswings, sondern führt auch dazu, dass die eigene Sample Size bei SnG’s sehr gross sein muss, bevor man sich überhaupt einigermassen sicher sein kann, ob man überhaupt ein Winning Player ist.
Aber gehen wir nun mal davon aus, dass wir alle Winning Players sind. Schliesslich setzen wir uns ja mit dem Thema Poker sehr intensiv auseinander – wir finden ja nebst dem Spielen, dem Analysieren des eigenen Spiels und der Weiterbildung (Bücher, Videos, Coachings) sogar noch Zeit, Einträge in Poker Blogs zu lesen ;-)
Ich hab selbst in zwei Jahren online Poker einmal ein grösseres Downswing von minus 40 Buy-Ins erlebt. Und während über 2 Monaten war ich in über 1000 gespielten SnG’s nur break-even – dies bei einem langfristigen ROI von 10%. Das war eine recht frustrierende Zeit. Sicher habe ich in der Zeit nicht optimal gespielt – lustig war es dennoch nicht. Ich habe deswegen im oben erwähnten Artikel 14 Tipps und Ratschläge niedergeschrieben, wie man am Besten mit einem Downswing umgeht.
Und eigentlich habe ich noch einen Tipp vergessen, und das ist ein sehr elementarer: „Sample Size erhöhen“. Denn wenn man nicht tausende von SnGs gespielt hat, kann man nicht von sich behaupten, ein Winning Player zu sein. Und wenn man sich sicher ist, ein Winning Player zu sein, dann hilft nur eines, um der Varianz ein Schnippchen zu schlagen: Die Sample Size zu erhöhen.
In dem Sinne: Ab an die Tische!
Bankroll Management Challenge: Aus 50 mach 500
In letzter Zeit habe ich ja hier eher wenig direkt pokerbezogenen Content veröffentlicht. Nach dem Motte „Back to the Roots“ versuche mal eine Challenge: Mit meinem Vorschlag zum aggressivem Bankroll Management für Sit and Go’s mit 50$ auf PartyPoker möglichst rasch auf 500$ zu kommen – immer unter Einhaltung des BRM von 30 Buy-Ins. Hier meine Bankroll-Management Regeln für diese Challenge:
Sobald ich 90$ habe, steige ich auf die 3er auf. Bei 180$ geht es hoch auf die 6er. Entsprechend habe ich mit den 50$ bei den 1$ SnG’s angefangen. Leider ist es bisher noch nicht sehr gut gelaufen. Die Varianz bei diesen 1$-Turnieren ist gross, da
- der Rake sehr hoch ist (0.20$, was 25% entspricht)
- und die Blinds alle 3 Minuten steigen – oft sind noch 7-8 Spieler übrig, wenn die Push or Fold Phase anfängt
Mir geht es darum zu zeigen, dass die micro-limit SnG’s mit fortgeschrittenen Kenntnissen von Poker-Strategien trotz des Rakes schlagbar sind und ich will testen, ob ich mit dem aggressiven BRM (bisher hatte ich jeweils weit über 100 Buy-Ins als Reserve) zurechtkomme. Die ersten Ergebnisse sind noch nicht sehr vielversprechend, immerhin bin ich aber noch nicht broke :-o
Ich poste den Graphen wenn ich eine grössere Sample-Size habe (oder wenn ich broke bin).